Schwerin: Neues UNESCO-Weltkulturerbe

Seit 27.07.24 steht es fest: Schwerins Residenzensemble wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Anlagen umfassen das Schweriner Schloss und über weitere 30 historische Gebäude und Gärten der mecklenburgischen Landeshauptstadt. Damit erhielt Schwerin den 51. und aktuellen Welterbe-Titel in Deutschland.

Das idyllisch auf einer Insel im Schweriner See gelegene Schloss gleicht einer Märchenfantasie und war die Hauptresidenz der Herzöge und Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin. Die Anlage wurde um 1560 im Renaissance-Stil begonnen und 1857 von Großherzog Friedrich Franz II. vollendet.

Der Schlossgarten wurden im 19. Jahrhundert vom berühmten Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné im Stil eines englischen Landschaftsparks gestaltet. Im Zuge der Bundesgartenschau 2009 wurde der auf der Schlossinsel gelegene Gartenteil nach Plänen von 1857 wiederhergestellt. Es sind Elemente englischer Landschaftsgärten, italienischer Terrassengärten im Stil der Renaissance und Rosengärten zu erleben.

Jens

Der Kultursinnige

Jens erlebt Kultur in all seinen Facetten live und das führt ihn immer wieder auf Reisen. Er kennt die Städte Deutschlands und Europas auf das Beste. Er weiß, welche Ausstellungen angesagt sind, welches Event einen Besuch wert ist und hat auch immer einen Genuss-Geheimtipp parat.

Eine imposante Gemäldesammlung

Zu den ausgezeichneten Gebäuden gehören auch das Mecklenburgisches Staatstheater und das Staatliche Museum Schwerin am Alten Garten. Herzstück der umfangreichen Gemäldesammlung des Museums sind Werke flämischer und holländischer Kunst des 17. Jahrhunderts. Die Herzöge erwarben Kunstwerke von heute weltberühmten Meistern und legten damit den Grundstock der Sammlung.

Die Altstadt lockt

In der Schweriner Altstadt locken viel kleine individuelle Geschäfte zum entspannten Bummeln. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden zum Verweilen und Genießen ein. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Rösterei Fuchs am Marktplatz. Hier gibt es nicht nur frischgerösteten Kaffee zum Kauf, sondern man kann den Kaffee direkt vor Ort im gemütlichen Ladenlokal probieren. Dazu gibt es eine Speiseauswahl, die von leckeren Kuchen bis zu herzhaften Gerichten reicht.

Neue Kunst in alten Mauern

Der Schweriner Dom St. Marien und St. Johannis ist ein Meisterwerk der Backsteingotik und das älteste Bauwerk der Stadt. Sein Kirchturm misst 117,5 m und ist somit der höchste Kirchturm in Mecklenburg. Der deutsche Künstler Günther Uecker, ein bekannter Vertreter der Künstlergruppe ZERO, gestaltete für den Dom 10-12 hohe moderne Glasfenster, die in tiefen Blautönen leuchten. Die Akustik des Domes ist hervorragend, davon können Sie sich bei einem Konzert persönlich überzeugen.

Freizeit pur am Schweriner See

Der Schweriner See und die angeschlossenen kleineren Seen sind ein Eldorado für Wassersportler. Ob Surfen oder Segeln – bei guten Windverhältnissen hält es keinen mehr an Land. Wer es gemächlich angehen möchten, kann den See auch mit einem Schiff der Weißen Flotte befahren. Die regelmäßigen Fahrten führen auch am Schloss vorbei und lassen das neue Weltkulturerbe vom Wasser aus erleben.
Ein gut ausgebautes Radwegnetz entlang der Seen lädt dazu ein, sich ein Fahrrad zu leihen und die Schönheit der Seenlandschaft auf zwei Rädern zu entdecken. Unser Tipp: Stellen Sie sich aus den Geschäften der Altstadt und dem Wochenmarkt ein Picknick zusammen und finden Sie per Rad Ihren eigenen idyllischen Picknickplatz am See oder im Umland.

Winter in der Stadt

Auch im Winter ist Schwerin eine Reise wert. Der Weihnachtsmarkt, der sich über die gesamte Altstadt verteilt ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt, hat sich jedoch seine besondere idyllische Atmosphäre bewahrt.

Schwerin ist nicht nur wegen des neuen UNESCO-Welterbes eine Reise wert. Aber jetzt erst recht.

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