Ameropa Mitarbeiter am Bahnhof vor dem Glacier Express | © Verena Cezanne

Schweizer Alpentraum par excellence

Im Glacier Express von Zermatt nach St. Moritz

Es ist Anfang Mai, der Wonnemonat verspricht zahlreiche Sonnenstunden und warme Temperaturen. In ein paar Tagen geht es geschäftlich in die Schweiz. Die Vorfreude ist riesig, denn ich wurde gemeinsam mit 5 weiteren Ameropa-Kollegen von unseren Kooperationspartnern eingeladen, die Excellence Class des Glacier Express hautnah zu erleben. Einmal mit der rot-weißen Gebirgsbahn in die Welt von Heidi eintauchen und das Landwasserviadukt überqueren - ein Traum wird wahr!

Verena

Die Weltenbummlerin

Verena liebt es, Neues auszuprobieren. Die Hanseperle Hamburg hat ihr Herz erobert. Das Meer und die Berge sind ihre Orte zum Seele baumeln lassen. Aber auch fremde Kulturen und Abenteuerurlaub begeistern sie für Reiseziele weltweit.

Sind Sie bereit für ein Abenteuer?

Beim Anblick des Schneeflockenzeichens in der Wetterapp gerate ich allerdings in Schockstarre - oder sollte ich Gefrierstarre sagen? Ich stelle mich moralisch nicht nur klimatisch, sondern auch landschaftlich auf eine Explosion der Vielfältigkeit ein. Und ich werde nicht enttäuscht – so viel kann ich bereits vorab sagen. Aber mehr dazu später.
 
Am Hauptbahnhof in Frankfurt ertönt nun die Ansage: „Auf Gleis 9 fährt ein ICE 275 nach Basel“. Wir starten pünktlich gegen 9 Uhr unsere Reise in die Schweiz.
 
 

Drei sehr bahnintensive Tage warten auf uns...

knapp 8 Stunden Hin- und Rückreise für eine ebenso lange Fahrt im Glacier Express an Tag 2. Das muss einfach bahntastisch werden! Während der Fahrtzeit von knapp 3 Stunden unserer ersten Etappe finden rege Austausche statt, die ein oder andere E-Mail wird beantwortet und Teams-Sitzung werden aus dem rollenden Office gehalten.

In Basel angekommen, steigen wir um in die Schweizer Version des ICs in Richtung Bern und von dort weiter nach Visp. Komfort und Pünktlichkeit werden in unserem Nachbarland großgeschrieben, jedoch gibt es „leider“ kein WLAN an Bord, so dass unsere Blicke statt auf die Mattscheibe nun vollends auf die vorbeiziehende Landschaft gerichtet sind. Ich würde sagen, es gibt schlimmeres.

Ameropa Team im Glacier Express  | © Verena Cezanne
Die imposante Bergwelt ist schon zum Greifen nah und wir tauchen immer tiefer in das Schweizer Alpenmärchen ein.
 
In Visp steigen wir in die Regionalbahn Richtung Zermatt. Es geht hoch hinaus. Höhenmeter um Höhenmeter und Kurve für Kurve schlängelt sich die Bahn entlang von Felswänden, über Viadukte, durch Tunnel, Täler und Hochebenen. Die Sonne kitzelt meine Nasenspitze durch die Panoramafenster und ich komme aus dem Staunen kaum mehr heraus. 
 
Mir geht die Frage durch den Kopf: was könnte uns im Glacier Express noch erwarten, das wir hier noch nicht erlebt haben? Ich bin gespannt.
Schweiz Panoramablick aus Regionalbahn Visp nach Zermatt | © Verena Cezanne

Eine imposante Anreise zum Glacier Express

Ameropa Mitarbeiter genießt Aussicht bei einer Fahrt zum Glacier Express | © Verena Cezanne

Ausblicke zwischen Visp & Zermatt genießen

Schachtdeckel in Zermatt | © Verena Cezanne
Murmeli-Brunnen in Zermatt, Schweiz | © Verena Cezanne
Blick auf einen See während der Fahrt im Glacier Express | © Verena Cezanne

Wie ein Burgfräulein

Wir nähern uns Zermatt. Ich kann es kaum erwarten, eines der höchstgelegenen Bergdörfer der Schweiz zu erkunden. Vom Bahnhof sind es nur wenige Fußminuten zu unserer Unterkunft, dem Hotel Alex. Im Alpenpanorama eingebettet trohnt das Matterhorn, der Hausberg des Dorfes und DAS Wahrzeichen schlechthin, majestätisch hinter der Hotelterrasse. Ebenso royal komme ich mir beim Betreten meines Hotelzimmers, das dem eines Burgfräuleins gleicht, vor.

Wer es moderner und schlichter mag, dem lege ich das Hotel Butterfly ans Herz. Mit einer Hotelführung durch das Nachbarhotel startet unsere kurze Tour durch den autofreien Ort, der wirklich schnuckelig ist.

Hotel Alex Burgfraeuleinzimmer in Zermatt | © Verena Cezanne

Grüezi in der Schweiz

Ein echtes Paradies für Radfahrer, Wanderer und Wintersportfans. Doch wo sind all die Menschen? Wir sind in der absoluten Nebensaison hier und trauen unseren Augen kaum. Das Bergdorf ist wie ausgestorben – nur ein paar asiatische Touristen haben sich hierher verirrt. Es ist an Idylle kaum zu übertreffen und wirkt fast schon ein wenig kitschig. Wir schießen unser Gruppenfoto am Fuße des Matterhorns – und wer wäre als Kameramann besser geeignet als … naaaa, Sie ahnen es sicher… ein asiatischer Tourist? Und wir wurden nicht enttäuscht. Diesen wunderbaren Moment vor spektakulärer Kulisse bei echtem Kaiserwetter festgehalten, schlendern wir samt Glockengeläut und Bergbachplätschern entlang der Einkaufsstraße und treffen auf unsere Schweizer Partner. Begrüßt mit einem herzlichen „Grüezi in der Schweiz“ geht es weiter zum urtypischen Abendessen mit Apéro, Käse- und Schokofondue. Der Abend klingt gesellig aus.

Kirche in Zermatt einem Bergdorf in der Schweiz | © Verena Cezanne

Jackpot!

Der Wecker ertönt, das Burgfräulein streckt sich. Der erste Gang leitet schnurstracks zum Fenster. Vorhang auf und tadaaaa ein Alpenpanorama mit schneebedeckten Berggipfeln und strahlend blauem Himmel. Jackpot. Heute ist der große Tag. Wir fahren mit dem Glacier Express bei einem Wetterchen, das besser nicht hätte sein können. Man könnte sagen: wenn Engel reisen…

Schnell fertig machen und frühstücken, Koffer packen, Checkout und los geht’s.

Ausblick aus dem Hotel Alex in Zermatt, Schweiz | © Verena Cezanne

„Einsteigen, bitte“

Um 8.52h startet unsere Alpenexpress-Reise mit dem langsamsten Schnellzug der Welt. Wir betreten den Bahnhof von Zermatt und laufen bis ans vordere Zugende. Die Excellence Class bietet nicht nur erstklassigen Service, sondern ist – wie sollte es auch anders sein – der Wagen an erster Stelle.

Unser Gepäck wird gesammelt, ein paar Gruppenfotos geschossen und dann heißt es: „Einsteigen, bitte“. Die Schiebetür mit der Aufschrift „Excellence Class / Glacier Express“ öffnet sich, wir nehmen unsere Sitzplätze ein. Es sind die begehrtesten Sitzplätze der Schweiz, da jeder Platz ein Fensterplatz ist. Nun gilt es nur noch zu entscheiden, ob man lieber rechts oder links sitzen möchte.

Pompös und imposant mit viel Liebe zum Detail ist diese exklusive Luxuskategorie mit nur 20 komfortablen Sitzplätzen ausgestattet. Wie beeindruckend der Blick durch die Panoramafenster wohl erst sein wird? Dies bleibt uns bisher verborgen. Ob es Absicht ist, dass der Glacier Express im überdachten Bahnhof startet?

Ameropa Mitarbeiter am Bahnhof vor dem Glacier Express | © Verena Cezanne

Die begehrtesten Sitzplätze der Schweiz

Wir rollen los und es dauert nur wenige Minuten bis das Zugabteil hell erstrahlt. Was für ein Panorama: Berge und Täler soweit das Auge reicht. Seitlich neben meinem Sitz entdecke ich eine Konsole, die den bequemen Komfortsessel in alle möglichen Positionen justieren lässt. Beinahe liegend schweift mein Blick gen Himmel. Moment mal, sollte hier nicht die Zugdecke sein? Der absolute Wahnsinn – ich bin begeistert. Auch oben ist der Glacier Express mit Fenstern ausgestattet, die einen fast uneingeschränkten Blick auf die Umgebung samt azurblauem Himmel bieten. Lediglich die Fassung in Holzoptik hält die gläsernen Spiegel und trennt mich physisch vom Schweizer Alpenparadies.

Bergpanorama und Reisende aus Glacier Express während der Fahrt | © Verena Cezanne

Zur Begrüßung erhalten wir ein Erfrischungstuch, ein Heißgetränk nach Wahl sowie ein Tablet für das Onboard-Infotainment gereicht. Auf der Fensterbank ist neben Getränkehaltern und Menükarte auch eine Vertiefung für die Platzierung des Tablets vorgesehen. Reiseroute, Highlights entlang der Strecke und viele weitere hilfreiche Informationen gilt es zu erscrollen.

Tablet für das Onboard-Infotainment im Glacier Express | © Verena Cezanne

Wohin zuerst schauen?

Schnell wird uns allen klar, in der Excellence Class ist alles perfekt durchdacht - bis ins kleinste, liebevolle Detail. Die Uhr schlägt 10. Das Amuse-Gueule, das sogenannte Apéroplättchen, wird gereicht. Es kommt in Begleitung eines Glases Champagner und einer herzhaften Nussmischung. Wir stoßen an und werden noch einmal herzlich von unseren Partnern an Bord willkommen geheißen.

Ich bin überwältig von den unzähligen Eindrücken und Möglichkeiten, die sich einem beim Erkunden der Innenausstattung und noch viel mehr beim Blick durch das Fenster bieten. Wohin zuerst schauen?

Kulinarik im Glacier Express Excellence Class | © Verena Cezanne

Exzellenter Service

Der Concierge nimmt unsere Menüwünsche für die folgenden 6 Gänge auf. Als Vegetarierin wähle ich aus 2 alternativen Hauptgerichten zum Filetsteak. Ich entscheide mich für das traditionelle Gericht aus der Graubündner Region: „Capuns“. Eine in Mangold eingewickelte Gemüse-Farce wird mit jeder Menge Schweizer Alpenkäse überbacken. Ein Gedicht. Alternativ hätte ich das vegane Tomaten-Linsen-Dhal wählen können.

Alle Gerichte werden mit korrespondierender Weinbegleitung aus der Region am Platz serviert. Ein exzellenter Service. Und das Beste, die Getränke können auch bei der größten Steigung und schrägsten Kurve nicht entgleisen – dafür sorgen die Haltevorrichtungen auf den speziell für den Zug konzipierten Tische.

Kulinarik im Glacier Express Excellence Class | © Verena Cezanne

Für alle Sinne

Auf einen Salat mit oder ohne Forelle und Gemüse folgen eine Erben-Minzsuppe, die am Tisch frisch eingegossen wird, das Rinderfilet bzw. die vegetarische oder vegane Option, eine Auswahl an Schweizer Käsespezialitäten und zur Befriedigung aller Süßmäuler zum krönenden Abschluss eine Schoko-Tarte mit flüssigem Kern. Natürlich ebenfalls aus bester Schweizer Schoki samt Dessertwein. Kurz vor Ankunft in St. Moritz wird der Nachmittagstee gereicht.

So viel steht fest: verhungern muss hier niemand und Langeweile ist ebenfalls fehl am Platz an Bord des Schlemmerabteils. Auserwählte und regionale Zutaten, die in der Bordküche frisch zubereitet werden, sorgen zudem für ein grünes Gewissen beim Genießen.

Ein magisches Geschmackserlebnis

Champagner im Glacier Express der Excellence Class | © Verena Cezanne
Menü im Glacier Express der Excellence Class | © Verena Cezanne
A la carte Menü im Glacier Express der Excellence Class | © Verena Cezanne
A la carte Menü im Glacier Express der Excellence Class | © Verena Cezanne
Apetizer Kulinarik im Glacier Express der Excellence Class | © Verena Cezanne
Dessert A la carte Menü im Glacier Express der Excellence Class | © Verena Cezanne

Im Märchenparadies

Aber nicht nur die kulinarischen Genüsse auf dem Tischset verändern sich stetig, auch die vorbeiziehende Landschaft steht der Vielfalt auf den Tellern in nichts nach. Von saftig grünen Wiesen, über kristallklare Bergseen, urige Bergdörfer bis hin zum schneebedeckten Oberalppass und dem Highlight auf der Strecke, dem Landwasserviadukt, könnte die Route durch das malerische Märchenparadies kaum schöner sein.

Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus und knipse und filme, was das Zeug hält. Eine Reizüberflutung im positiven Sinne. So viele unterschiedliche Landschaftsbilder und Insta-Momente habe ich selten an einem Tag erlebt. Alles muss selbstredend festgehalten werden. Von außen, von innen, beim Zuglok-Wechsel und der Änderung der Wagenreihung. Ab Chur sind wir der letzte Waggon und können den Alpenexpress beim Blick aus dem Fenster in den Kurven mit seinen weiteren 5 Wagen der 1. und 2. Klasse in Gänze bestaunen.

Um den Oberalppass und das Landwasserviadukt bestmöglich zu dokumentieren, öffne ich das Fenster oberhalb des Ein- und Ausstiegs und lasse mir den kühlen Wind um die Ohren wehen. Die Temperaturen, die mir hierbei die Hände fast einfrieren und die Nase rotwerden lassen, erklären den Schnee, der hier noch liegt. Ein Wintermärchen im Mai bei strahlendem Sonnenschein: azurblauer Himmel, schneeweiße Berggipfel und die rote Bergbahn ergeben ein harmonisches Gesamtbild, das perfekter kaum sein könnte.

Panoramaausblick aus dem Zugfenster auf Bergdorf | © Verena Cezanne

Über die „Keramikausstellung“ im Glacier Express

Selbst beim Besuch der „Keramikausstellung“ – und die Toilette in der Excellence Class kam dieser Bezeichnung wirklich nahe – stockt mir fast der Atem. Auch wenn das Matternhorn aus dem Sichtfeld verschwunden ist, so begleitet es uns an den Wänden noch bis St. Moritz, dem Ziel unserer Tagesetappe. Sonnen- und Handcreme, ein Lipbalsam, Desinfektionstücher und vieles mehr werden im luxuriösen Waschraum geboten, selbstverständlich Glacier Express gebrandet.

Toilette im Glacier Express | © Verena Cezanne

Wie im Flug vergangen

Zurück in der Excellence Class tauft mich unser Schweizer Partner liebevoll „Karla Kolumna“. Irgendwie passend, denn es ist einfach viel zu schön hier, um die eindrucksvollen und bahnsinnigen Momente nicht zu dokumentieren und mit der Welt zu teilen.

Noch schnell ein paar Insta-Stories absetzen und schon nähern wir uns dem Ende der Reise. „In Kürze erreichen wir Sankt Moritz“.

Echt jetzt, schon vorbei, denke ich mir? Die beinahe 8 Stunden sind wie im Fluge vergangen, dabei waren wir doch erdgebunden und nachhaltig im Bahnland Nummer 1 unterwegs.

Exzellenter Service an Bord des Glacier Express'

Postkartengleich

In Sankt Moritz angekommen, checken wir im Hotel Steffani am Dorfplatz ein und genießen ein wundervolles Alpenpanorama über dem sonnenerstrahlten Moritzsee.

Was für eine Kulisse – postkartengleich. Es bleibt noch gut eine Stunde für eine kleine Erkundung auf eigene Faust, ehe ein gemeinsames Abschlussdinner ruft.

Ausblick Hotel Steffanie St. Moritz | © Verena Cezanne

Nach der Reise
ist vor der Reise

All diese imposanten Eindrücke im Gepäck, treten wir am nächsten Morgen unsere Rückreise mit der Regionalbahn an. Erneut durchfahren wir Schweizer Bergidyllen, die zum Aussteigen und Verweilen einladen. Jedoch bleibt hierfür leider keine Zeit. Wir müssen zurück nach Frankfurt. Aber wie heißt es so schön: Nach der Reise ist vor der Reise und die Inspirationstüte ist vollgepackt mit neuen Traumzielen.

Schienen und Aussicht auf der Bahnstrecke Glacier Express | © Verena Cezanne

Warum nur träumen, wenn man reisen kann?

Ich blättere in Erinnerungen schwelgend in der Info-Broschüre, die wir mitnehmen durften. Hier heißt es: „Die Reise führt durch drei Schweizer Gebirgskantone und bietet unvergessliche Ausblicke auf das Matterhorn, auf die Quelle des Rheins und die Gletscherwelten des Oberengadins. Die neue Excellence Class setzt Maßstäbe, die so hoch sind wie die Berggipfel entlang der legendären Strecke…"

Dem habe ich nichts hinzuzufügen außer: Probieren Sie es doch selbst einmal aus! Denn warum nur träumen, wenn man reisen kann? Unsere Schweizer Partner freuen sich, Sie ebenfalls an Bord zu begrüßen.

Sitzplätze mit Panoramafenstern des Glacier Express in Excellence Class | © Verena Cezanne

Angebote für Ihre eigene bahntastische Reise

Sie haben die Wahl: royal oder modern?

Das könnte Sie auch interessieren