Mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel starteten wir in den zweiten Tag. Anschließend zogen wir unsere gut ausgewählten Outfits an. Beim CSD ist alles erlaubt, Hauptsache man fühlt sich wohl in dem, was man trägt. Es gibt also keine Grenzen. Bequemes Schuhwerk versteht sich von selbst. Allerdings sollten Sie beachten, dass es sich um eine Veranstaltung unter freiem Himmel handelt und es durchaus sehr heiß werden oder auch in Strömen regnen kann.
Anschließend zog es uns in die Innenstadt. Dort, auf dem Heumarkt, dem Alten Markt und vor dem Gürzenich, gab es auf drei Bühnen Programm. Von politischen Diskussionen über Lesungen und kulturellen Veranstaltungen war alles dabei. Das Gemeinschaftsgefühl war unglaublich.So viele Menschen, die friedlich miteinander feiern und demonstrieren.
Am Mittag fand dann die eigentliche Parade statt. Um die 140 Wagengruppen und weitere Fußgruppen (insgesamt ca. 35.000 Teilnehmer) zogen durch die Straßen von Köln. Begonnen hat die Demonstration an der Deutzer Brücke und endete am Hauptbahnhof.
Danach fand einer der für mich persönlich schönsten Momente statt. Tausende Menschen versammelten sich, als es dunkel wurde, auf dem Heumarkt und zündeten Kerzen an. Ein Moment der Stille, in dem an die an Aids oder an HIV verstorbenen Freundinnen und Freunde gedacht wurde. Anschließend gab es noch einen gesanglichen Auftritt.
Auch heute bekomme ich noch Gänsehaut, wenn ich daran zurück denke. Am letzten Tag unserer Reise machten wir uns mit einer Menge neuer Eindrücke und neu geschlossenen Freundschaften im Gepäck zurück auf den Weg nach Frankfurt.