Matterhorn Schweiz Berg | © © Jan-Schuler/Fotolia.com

Leukerbad, Gornergrat Matterhorn, Eggishorn Großer Aletschgletscher

Andreas

Der Naturliebhaber

Andreas ist ein Familienmensch und am liebsten erwandert er die Welt zu Fuß. Spektakuläre Panoramen erleben, Zeit mit Freunden oder Familie, Auszeiten vom Job und dabei gute Musik – das sind seine must haves.

Leukerbad

Normalerweise verlassen wir bei unseren jährlichen Urlauben in der Schweiz Leukerbad nicht. Wir genießen die herrlichen Wanderwege, das Gefühl in dem Tal zwischen Torrenthorn und Gemmi am Ende der Welt zu sein, essen Raclette, Käsefondue, genießen die sehr guten Walliser Weine aus Varen und Umgebung und gehen in den Thermen „baden“. Ideales Hotel für Sommer wie Winter ist dafür das Thermalhotel Walliser Alpentherme. Durch die Lage mitten im Dorfzentrum gegenüber der Walliser Alpentherme können Paare hier das heiße Thermalwasser genießen oder sind nach einem kurzen Fußweg an der Torrentbahn und den im Sommer vorhandenen Bike Trail und im Winter im Skibetrieb entschwunden.
 

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Crans-Montana, Wallis, Schweiz | © Gettyimages.com/elenarts108

Abseits des Gewohnten

Da wir Leukerbad nach sehr, sehr vielen Urlauben bereits ausgiebig erwandert haben und durch Corona die Top-Attraktionen im Wallis nicht ganz so überlaufen sind, haben wir uns entschlossen erstmalig unsere „Quelle zum Glück“ zu verlassen und das Matterhorn und den großen Aletschgletscher zu besuchen. Am besten reist man tatsächlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln – nicht nur im Wallis, sondern in der ganzen Schweiz. Mit dem Swiss Travel Pass kann man das komplette Bus- , Bahn- und Schiffnetz der Schweiz inkludiert nutzen und bekommt bei unglaublich vielen Gondelbahnen sehr gute Rabatte.

Schweiz_Zermatt_Schnee | © © George Clerk

Mit der Gornergratbahn auf das Matterhorn

Von Leukerbad nach Zermatt fährt man am besten vom Bahnhof Leuk mit einem der sehr pünktlichen Züge der SBB, der Matterhorn Gotthard Bahn oder sogar mit dem Glacier Express in gut 1,5 Stunden nach Täsch. Im Bahnhof Täsch kann man direkt vor dem Ticketschalter der Gornergratbahn aussteigen und das Ticket auf das Gornergrat lösen. Dank des Swiss Travel Passes mit 50% Rabatt.
Innerhalb von 15 Minuten ist man von Täsch nach Zermatt mit der Bahn gefahren und steigt dann im autofreien Ort direkt auf der anderen Straßenseite in die Gornergratbahn ein. Ein Wunderwerk der Schweizer Ingenieurkunst, das sich mit seinen Zahnrädern gute 1.400 Höhenmeter von Zermatt bis auf 3.089 Meter zum Gornergrat hochkämpft. Die Fahrt an sich ist schon ein Erlebnis und es ergeben sich in jeder Kurve neue Möglichkeiten, das Matterhorn, als den am meisten fotografierten Berg der Welt bekannt, zu fotografieren. Es gibt insgesamt 4 Stationen bis zur Gornergratbahn, wo man als Hiker, Biker, Gleitschirmflieger oder Tourist aussteigen kann. Wir haben uns dafür entschieden, am Rotenboden auszusteigen.

Die Stadt Zermatt im Winter | © Gettyimages.com/ondrejbucek

Beeindruckende Natur

Ziel ist der Riffelsee mit seiner weltbekannten Spiegelung des Matterhorns und der angeschlossene Wanderweg runter zum Riffelberg. Die Strecke zum Riffelsee ist auch ohne Wanderausrüstung begehbar und der Blick auf das kleine Matterhorn, den Gornergletscher und natürlich das Matterhorn ist einfach „atemberaubend“. Der angeschlossene Wanderweg zur Riffelbergstation sollte meines Erachtens nach mit Wanderausrüstung gegangen werden. Flip Flops, Sneaker und anderes nicht bergtaugliches Schuhwerk sollte definitiv vermieden werden. Wir hatten das große Glück, einige Murmeltiere direkt am Weg beobachten zu können. Ich denke, dass das Gornergrat mit so wenigen, gerade asiatischen Touristen wie in dieser Saison noch nie gesegnet war.

Frühmorgens Sonnenaufgangsszene auf dem Matterhorn, das sich rosa im See spiegelt, mit Mann auf einem Felsen mit roter Daunenjacke und klarem blauen Himmel  | © Gettyimages.com/wilpunt

Die Fastination des Aletschgletschers

Unser zweiter Tagesausflug war uns vor allem in Hinblick auf unsere Kinder sehr wichtig. Der große Aletschgletscher mit seinen gut 22 km Länge ist zwar der größte Gletscher der Alpen, er verliert aber wegen des Klimawandels jedes Jahr an Länge, Dicke und Masse. Das Erlebnis, dieses Wunder der Natur sehen zu können, wollten wir unseren Kindern unbedingt ermöglichen. Mit der Bahn ging es vom Bahnhof Leuk sehr bequem zur Talstation Fiesch. Die gleiche Tour mit dem Auto zu fahren, ist schon durch die Verkehrslage rund um Brig auf den engen Straßen wegen den vielen Serpentinen und den vielen E-Bikefahrern eine kleine Challenge.

Der Bahnhof Fiesch ist direkt in der Gondelstation integriert. Mit bequemen Rolltreppen kommt man an den Ticketschalter und von dort zur autofreien Mittelstation Fiescheralpe und von dort auf das Eggishorn. Auf dem Eggishorn angekommen, das fast so hoch ist wie die Zugspitze, kann man eine 360 Grad Panaromasicht auf etliche 4.000 den großen Aletschgletscher, Eiger, Mönch und Jungfrau und sogar auf das Matterhorn werfen.

Schweiz_Aletschgletscher | © © 2019 Ivo Gretener

View Point Eggishorn

Im View Point Eggishorn ist ein mehrsprachiger Erlebnisweg eingerichtet, der mit seinen Schautafeln die Geschichte und den Verfall des Gletschers erzählt und viele verschiedene Fotomotive und Aussichten auf den großen Aletschgletscher bietet. Eigentlich braucht man für den Weg nur 20 Minuten. Da wir aber mit Ferngläsern, neugierigen Kids und guten Handykameras unterwegs waren, haben wir gut 1,5 Stunden gebraucht. Die „Kraftstation“, bei der man die Hände auf das Gestein legt, ist wirklich faszinierend. Als Mensch, der nicht an Hokus Pokus glaubt, muss ich wirklich sagen, man spürt hier die Kraft der Natur in den Fingerspitzen und Handflächen. Mit der Gondel sind wir dann wieder zur Fiescheralpe zu unserem obligatorischen Picknick mit Schweizer „Mutschli“ Käse, Hartwurst und frischem „Ruchbrot“ heruntergefahren. Im Anschluss sind wir zum Aussichtspunkt „Oberes Tälli“ gewandert und haben dort einen sehr guten Blick auf den Fieschergletscher gehabt. Die drei autofreien Orte Riederalpe, Bettmeralp und Fiescheralp sind wirklich ein Wander- und Skiparadies. Schade, dass wir dort keine Übernachtungsmöglichkeit gebucht hatten, um mehr von den abwechslungsreichen Wanderungen angehen zu können. Auch in diesen Destinationen hat Ameropa Hotels im Angebot.

Abschließend muss ich sagen, das Erlebnis mit dieser perfekt organisierten Infrastruktur und dem Swiss Travel Pass zu zwei der imposantesten Zielen in der Schweiz ohne Mühen zu gelangen, war einfach nur beeindruckend und jede Minute wert.

 

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Wanderweg mit Blick auf das Matterhorn in Zermatt bei Sonnenschein | © © Gettyimages.com/4maksym