Regenbogenflagge vor blauem Himmel | © © Birgit Goll/Fotolia.com

Christopher Street Day in Köln

VIELE. GEMEINSAM. STARK – Das war das diesjährige Motto vom 50. Christopher Street Day, kurz CSD, in Köln. 

Unsere Reise begann in Frankfurt/Main am Hauptbahnhof. Ein Wochenende in Köln lag vor uns. Die Stimmung war bombastisch! Wir hatten vorher zwei Vierertische im Zug reserviert und saßen somit als Gruppe zusammen. Ein paar von uns waren schon häufiger beim CSD. Für mich war es das erste Mal. Von Erzählungen wusste ich aber schon, was mich in etwa erwarten würde.

Ameropa-Experte

Der Allrounder

Der Ameropa-Experte ist vielschichtig. Er ist Städteliebhaber, Outdoor-Fan, begeisterter Bahnfahrer, Genießer und Abenteurer. Qualität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit sind ihm bei seinen Auszeiten ebenso wichtig wie die Erinnerungen, die bleiben und von denen er noch lange zehren kann.

 

Zur kurzen Erklärung für Sie:
Mehrmals im Jahr findet in Deutschlands und Europas großen Städten der Christopher Street Day (CSD), eigentlich Gay Pride genannt, statt. Die Teilnehmer der Parade stehen ein für mehr Toleranz und Akzeptanz von Homosexuellen, Transgendern und Bisexuellen. Bei dieser Veranstaltung herrscht eine ausgelassene Stimmung. Jeder ist herzlich willkommen und darf mitlaufen, mitfeiern und gleichzeitig gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstrieren. An erster Stelle steht ein friedliches Miteinander. Seinen Ursprung hat der CSD 1969 in der Christopher Street in New York.

 

 

Ein Tag in Köln

Für mich war es nicht der erste Städtetrip nach Köln. Die viertgrößte Stadt Deutschlands kann man auf jeden Fall immer wieder besuchen.
Die Fahrt war rasend schnell vorbei! Von Frankfurt nach Köln braucht der Zug nur etwas länger als eine Stunde. Der Weg raus aus dem Bahnhof führte uns direkt zum Vorplatz des Kölner Doms, dem Aushängeschild Kölns. Dass in dieser Stadt das Motto „Leben und leben lassen“ gilt, merkt man sofort. Wussten Sie, dass Köln für seine große Schwulenszene bekannt ist? Kein Wunder also, dass einer der größten deutschen CSDs hier stattfindet.

Vom Bahnhofsplatz sind wir zu unserem Hotel, dem Boutique 003 Köln Dom, gelaufen. In nur wenigen Minuten hatten wir das Hotel erreicht und checkten problemlos ein. Die zentrale Lage war uns sehr wichtig und das moderne Design überzeugte. Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit. Als es Zeit zum Mittagessen war, machten wir uns auf den Weg an die Rheinpromenade, an welcher viele Restaurants nebeneinander liegen, die für jeden Geschmack das Richtige zu bieten haben. Als Nachtisch gab es einen Besuch im Schokoladenmuseum. Um zu diesem zu gelangen, mussten wir einfach nur am Rhein entlang laufen und konnten so noch die einzigartige Aussicht genießen. Das Highlight des Museumsbesuchs war der bekannte Schokoladenbrunnen. Von diesem darf man auch naschen.

Auf dem Rückweg bummelten wir noch etwas durch die Altstadt und besuchten den Dom. Den Tag ließen wir bei einem echten Kölsch ausklingen.

Ein Kölsch steht auf einem Tisch im Biergarten in Köln. | © Gettyimages.com/pxel66

Ein unvergessliches Erlebnis

Mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel starteten wir in den zweiten Tag. Anschließend zogen wir unsere gut ausgewählten Outfits an. Beim CSD ist alles erlaubt, Hauptsache man fühlt sich wohl in dem, was man trägt. Es gibt also keine Grenzen. Bequemes Schuhwerk versteht sich von selbst. Allerdings sollten Sie beachten, dass es sich um eine Veranstaltung unter freiem Himmel handelt und es durchaus sehr heiß werden oder auch in Strömen regnen kann.

Anschließend zog es uns in die Innenstadt. Dort, auf dem Heumarkt, dem Alten Markt und vor dem Gürzenich, gab es auf drei Bühnen Programm. Von politischen Diskussionen über Lesungen und kulturellen Veranstaltungen war alles dabei. Das Gemeinschaftsgefühl war unglaublich.So viele Menschen, die friedlich miteinander feiern und demonstrieren.
Am Mittag fand dann die eigentliche Parade statt. Um die 140 Wagengruppen und weitere Fußgruppen (insgesamt ca. 35.000 Teilnehmer) zogen durch die Straßen von Köln. Begonnen hat die Demonstration an der Deutzer Brücke und endete am Hauptbahnhof.

Danach fand einer der für mich persönlich schönsten Momente statt. Tausende Menschen versammelten sich, als es dunkel wurde, auf dem Heumarkt und zündeten Kerzen an. Ein Moment der Stille, in dem an die an Aids oder an HIV verstorbenen Freundinnen und Freunde gedacht wurde. Anschließend gab es noch einen gesanglichen Auftritt.

Auch heute bekomme ich noch Gänsehaut, wenn ich daran zurück denke. Am letzten Tag unserer Reise machten wir uns mit einer Menge neuer Eindrücke und neu geschlossenen Freundschaften im Gepäck zurück auf den Weg nach Frankfurt.

Zwei Freunde teilen sich Pommes auf einem festival | © Gettyimages.com/solstock

Fazit

Da simmer (wieder) dabei! Wie man in Kölle so schön sagt. Der CSD ist ein Event, welches man unbedingt einmal hautnah miterlebt haben sollte. Kombiniert mit einem Städtetrip wirklich empfehlenswert! Egal ob Köln, Berlin oder eine andere Stadt in Deutschland oder Europa (Termine finden Sie hier). Mit der Bahn anzureisen lohnt sich und das Hotel können wir ebenfalls empfehlen.

Menschen laufen auf der Rheinpromenade in Köln, der Blick auf die Kölner Altstadt | © Gettyimages.com/querbeet